Unser Körper ist ständig in Bewegung. Für uns ist das selbstverständlich. Doch hinter allen Tätigkeiten steckt das perfekte Zusammenspiel zwischen den motorischen Systemen in Gehirn und Rückenmark und den gut 650 Muskeln, die diese dirigieren.
“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)
„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)
“Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden.”36|38|
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Das Geräusch kraftvoller Schritte dringt zu den Zuschauerbänken. Die Spielerinnen hetzen über den roten Sand des Tennisplatzes – links, rechts, vor Richtung Netz, zurück zur Grundlinie. Die Blicke sind konzentriert auf den kleinen Ball gerichtet, der in beeindruckender Geschwindigkeit die Seiten wechselt. Plötzlich eine präzise Rückhand direkt an die Seitenlinie, ein energischer Schmetterschlag – und das Match ist beendet.
Wenn Laien die Wettkämpfe von Profisportlern verfolgen, geraten sie schon einmal in bewunderndes Staunen über die Präzision und Kraft der Bewegungen. Dabei vergessen sie manchmal, dass auch sie selbst in dieser Hinsicht tagtäglich unzählige Male Bemerkenswertes leisten. Denn bereits das einfache Gehen, das Heben einer Einkaufstasche und das Schreiben eines Briefes erfordern ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Muskeln und Muskelgruppen, die sich zeitlich exakt koordiniert an- beziehungsweise entspannen. Und nicht nur das: Damit Hand und Finger am Ende eines Bewegungsablaufes auch tatsächlich den eigenen Namen geschrieben haben, braucht es eine genaue Abstimmung von Absicht und Ausführung
650 Muskeln sorgen für Bewegung
Verglichen mit Sprache oder Lernvermögen ist die Motorik eine oft eher unterschätzte Leistung des Menschen: Weil viele Bewegungen unbewusst ablaufen oder im Laufe der Lebensjahre automatisiert wurden, machen wir uns über die Prozesse, die dahinter stecken, nur wenige Gedanken. Wer jedoch einmal ein Kleinkind dabei beobachtet hat, Laufen zu lernen, oder sich an die eigenen ersten Übungsstunden auf dem Fahrrad oder am Klavier zurückerinnert, bekommt eine Ahnung davon, wie komplex viele Bewegungsabläufe sind, die man so scheinbar mühelos absolviert. Schon die Anzahl der Muskeln in unserem Körper spricht für sich: Gut 650 sind insgesamt dafür zuständig, einen Menschen zu bewegen, etwa 30 davon kümmern sich allein um die Mimik. Und auch im Gehirn ist ein großer Teil des Cortex mit der Kontrolle der Motorik assoziiert
Ohne die gezielte Bewegung von Muskeln wären wir gar nicht lebensfähig. Nicht nur Arme, Beine oder die Hände werden von den gebündelten Muskelzellen gelenkt. Auch die Bewegungen der Augen, der Lippen beim Sprechen, die gerade Körperhaltung und der regelmäßige Atem erfolgen dank koordinierter Kontraktion und Entspannung der Muskeln. Der Schlag des Herzens ist Muskelarbeit, die Bewegungen des Darms – und selbst Blutdruck und Durchblutung werden durch Muskeltätigkeit entscheidend beeinflusst.
Erst die Motorik ermöglicht es, Gedanken in Taten zu verwandeln, auf die Umwelt zu reagieren oder mit anderen in Kontakt zu treten. Bereits in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts fasste der englische Neurophysiologe und Wegbereiter der Motorik-Forschung Charles Sherrington (1857 – 1952) die Bedeutung der motorischen Fähigkeiten für unser Leben in einem Satz zusammen. Er sagte: „Bewegungen sind alles, was die Menschheit vollbringen kann.“
Gelernt ist gelernt
Dass wir anders als die Robotik-Ingenieure darüber nicht weiter nachdenken müssen, verdanken wir unter anderem auch unserer Fähigkeit zum motorischen Lernen. Denn die meisten der täglichen Bewegungen laufen, wenn man sie sich einmal angeeignet hat, automatisch und unbewusst ab. Das Gehen zum Beispiel, oder die Kraulzüge im Schwimmbad. Auch der kurze Blick in den Rückspiegel oder das Schalten des Blinkers ist bei routinierten Autofahrern keinen Gedanken mehr wert – während Fahranfänger sich dabei noch konzentrieren müssen.
Der Vorteil des motorischen Lernens liegt auf der Hand: Laufen die Bewegungen unbewusst ab, hat das Hirn mehr Kapazitäten, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
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„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)
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„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)