Hornissen erfüllen als eine Art Naturpolizei eine nützliche Funktion im Ökosystem: Einstarkes Hornissenvolk verfüttert pro Tag ein Pfund an Mücken, Fliegen, Nachtfaltern, Forstschädlingen, Wespen und anderen Insekten an seine Brut, so viel wie fünf bis Meisenfamilien. Kuchen, Eis und Limonade lassen die Hornissen völlig kalt.
“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)
„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)
“Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden.”36|38|
Er sagte: “Unser Herr ist Der, Der jedem Ding seine Schöpfungsart gab, alsdann es zu seiner Bestimmung führte.” 20|50|
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Sicher sind Sie erstaunt, auf einer Wildbienen-Seite auf einen Hornissenbeitrag zu stoßen. Natürlich gehören die Hornissen nicht zu den Wildbienen, sondern zu den „Sozialen Faltenwespen”. Mit diesen Informationen möchten wir Ihnen die Hornissen sympathisch machen, Ihnen ggf. die Angst vor diesen Insekten nehmen.
Mit einer Körperlänge von 3 bis 4 cm ist die Hornisse (Vespa crabro) das größte staatenbildende Insekt unserer heimischen Tierwelt. Sie gehört zu den 16 Arten sozialer Faltenwespen, von denen aber nur zwei uns Menschen lästig werden, die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe. Die Hornisse hat besonders stark unter Vorurteilen und Unkenntnis zu leiden: Hornissen seien aggressiv, schädigen Imker und Obstbauern, so einige der hartnäckigen Fehlurteile.
Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen Erwachsenen und zwei ein Kind, sagt der Volksmund. Das ist ein längst widerlegter Aberglaube. Der Hornissenstich ist nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich, allerdings unter Umständen schmerzhafter. Selbst das Gift mehrerer Stiche wird dem Menschen nicht gefährlich. Auch bei einer Insektengiftallergie gegen Wespengift muss nicht zwingend eine erhöhte Gefährdung vorliegen.
Die größte Wespenart braucht unsere Toleranz
Die natürlichen Lebensräume der Hornisse sind artenreiche lichte Laubmischwälder, aber auch Streuobstwiesen. Dort bauen Hornissen ihre Nester in Höhlen. Weil aber hohle Bäume in unserer ausgeräumten Kulturlandschaft immer seltener vorkommen, nutzen Hornissen und auch Wespen immer häufiger Schuppen, Dachböden, Rolladenkästen und auch Vogelnistkästen als Ersatzwohnraum. Hier sind sie auf die größtmöglichste Toleranz der Menschen angewiesen.
Streng geschützt
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, wildlebenden Tieren der be-sonders geschützten Arten, hierzu gehört die Hornisse, nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Wer ein Hornissennest zerstört oder ohne Genehmigung umsiedelt, macht sich strafbar. Um diese naturschutzrechtliche Seite auch mit den Lebenswirklichkeiten in Verbindungzu bringen, können Nester dann umgesiedelt werden, wenn Menschen in unzumut- barer Weise beeinträchtigt werden. Dafür braucht man aber geschulte Spezialisten und eine amtliche Ausnahmegenehmigung. Wer Hornissenprobleme hat, sollte sich an einen der ehrenamtlich tätigen Hornissen- und Wespenfachberater wenden, die über die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt oder über die Gemeindeverwaltungen vermittelt werden.
Hornissen – Naturpolizei im Ökosystem
Hornissen erfüllen als eine Art Naturpolizei eine nützliche Funktion im Ökosystem: Einstarkes Hornissenvolk verfüttert pro Tag ein Pfund an Mücken, Fliegen, Nachtfaltern, Forstschädlingen, Wespen und anderen Insekten an seine Brut, so viel wie fünf bis Meisenfamilien. Kuchen, Eis und Limonade lassen die Hornissen völlig kalt.
Einfache Verhaltensregeln erleichtern das Miteinander
Auch die angebliche Angriffslust der schwarzgelben Brummer ist ein Mythos. Außerhalb ihres Nestbereichs verhalten sich Hornissen ausgesprochen furchtsam; hier fliehen sie stets vor einem Störenfried. Die Erfahrungen zeigen, dass man gut mit einem Hornissennest leben kann, sofern man einen Sicherheitsabstand von 5 m einhält. Im Nestbereich – also etwa 5 m um den Nistplatz herum – attackieren sie aber Störenfriede, um ihr Volk mit seinem Wabenbau, der Brut und der Königin zu verteidigen.
Als Störung im Nestbereich werden empfunden:
Heftige Bewegungen
Starke Erschütterungen Nistplatzes
Längeres Verstellen der Flugbahn
Anpusten des Einflugloches oder Anatmen der Hornissen
Betrieb eines Motorgerätes (z.B. Rasenmäher) dicht vor dem Nest
Manipulation am Nesteingang oder am Wabenbau
Hornissen jagen auch nachts. Hat sich eine ins Zimmer verflogen, so erleichtert ihr das Abschalten des Lichts den Weg nach draußen. Ein Glas und ein Pappdeckel, oder das Lebendfanggerät Snapy, dienen dem vorsichtigen Fangen und Freilassen.
Aus dem Hornissenleben
Ab Anfang Mai erwacht eine im Herbst des Vorjahres geboren und begattete Jungkönigin aus ihrem Winterschlaf, den sie in einem morschen Baum oder im Erdreichverbracht hat. Sie unternimmt Erkundungsflüge nach einem geeigneten Nistplatz, stillt ihren Hunger am Saft von Bäumen, fängt erste Beuteinsekten.
So geschützt entwickelt sich aus der Larve in weiteren dreizehn bis fünfzehn Tagen eine Hornisse Das fertige Insekt durchbeißt den Zelldeckel, schlüpft aus und hilft sofort beim Ausbau der Waben.
Sobald die ersten fünf bis fünfzehn Arbeiterinnen geschlüpft sind, fliegt die Königin nicht mehr aus. Die anfallenden Arbeiten übernehmen jetzt die Arbeiterinnen, die nur eine Lebenserwartung von etwa 4 Wochen haben: Wabenbau, Herbeischaffen von Nahrung, Baumaterial und Wasser.
Königin und Larven benötigen eiweißreiches Futter, Arbeiterinnen nehmen fast nur noch Kohlenhydrate über Baum- und Blütensäfte sowie Fallobst auf. Mitte August bis Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungs-höhepunkt. Es kann dann 400 bis 600 Tiere zählen; das Nest ist jetzt 60 cm hoch.
Die Königin legt nun gezielt Eier, aus denen nur noch Männchen und Jungköniginnen schlüpfen. Von den Arbeiterinnen vernachlässigt, verlässt die Königin das Nest und stirbt.
Die Jungköniginnen werden von den Männchen begattet und suchen sich einen Unterschlupf für den Winter. Anfang November sterben die letzten Arbeiterinnen, das letzte Leben im Hornissenbau erlischt. Das alte Nest wird nicht wieder besiedelt.
Morsches Holz liefert Baumaterial
Der Wabenbau erfolgt von oben nach unten, jeder neue Wabenstock wird an den vor-herigen über kleine Stiele angehängt, gleichzeitig wird die äußere Schutzhülle weiter gebaut. Von morschem Holz beißen die Tiere mit ihren Mandibeln Splitter um Splitter ab, vermischen sie mit Speichel, kauen sie kräftig durch und formen ein Kügelchen. An Wabe und Nesthülle wird damit ein dünner Materialstreifen angeformt, der Speichel der Tiere dient dabei als Klebstoff. Die weiche Masse trocknet schnell zu einer leichten, papierartigen Schicht.
Ein Mann mit Hornissen im Schlafzimmer
Seit Mitte Mai beherbergt der Oetwiler Hans Luder in seinem Schlafzimmer ein wachsendes Volk von Hornissen. Dabei haben die Tiere ihr schlechtes Image in keiner Weise bestätigt.
Hornissen: Viele Menschen denken bei diesem Begriff an stechwütige Insekten. «Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd» der Spruch ist weit verbreitet, aber unwahr. Hans Luder weiss aus eigener Erfahrung, wie harmlos die Tiere aus der Familie der Faltenwespen sind. Der Pensionär aus dem Oetwiler Ortsteil Gusch teilt seit dem Frühling dieses Jahres sein Schlafzimmer mit zahllosen Hornissen. «Mitte Mai habe ich zum ersten Mal beobachtet, wie eine Hornisse an der Decke über dem Fenster ein zapfenartiges Gebilde angebracht hat», erzählt Luder. «Kurze Zeit später war dieses zu einem kleinen gräulichen Schirm angewachsen.» Unablässig sei die Hornisse darum herumgeschwirrt und habe den Rand des entstehenden Nestes Millimeter um Millimeter verbreitert. «Besonders faszinierend war, dass die Hornisse auf einmal mit weissem Baumaterial weiterarbeitete und so ihrem Werk unbewusst ein kunstvolles Streifenmuster verlieh», sagt der Oetwiler. Da habe er entschieden, dem Treiben seinen Lauf zu lassen und das Nest nicht zu entfernen, wie er und seine Frau Nelly dies zuvor noch im Sinn gehabt hatten.
Holzfasern als Baumaterial
Hornissen genauer gesagt die Königinnen dieser Insektenart bauen ihre Nester aus einem Gemisch von abgenagten Holzfasern und Speichel. Die weisse Musterung des Nestes in Luders Schlafzimmer ist wahrscheinlich entstanden, weil in der Umgebung viele Birken stehen, deren Stämme helle Rinden tragen.
Die Hornissenköniginnen beginnen die Suche nach einem geeigneten Platz für ihr Nest und den Bau desselben im Frühling. «Bevorzugte Stellen sind in der freien Natur in Baumhöhlen», sagt Thomas Hänsch, Feuerwehroffizier und in dieser Funktion Wespenverantwortlicher der Gemeinde Oetwil. Alternativ nisten sie aber auch gerne in Storenkästen, in Schuppen oder in anderen abgeschlossen Räumen. Luders Schlafzimmer wurde wohl deshalb als Nistort entdeckt, weil die Tiere durch das gekippte Fenster stets Zugang in das Innere des Zimmers hatten.
Bald Hunderte von Eiern
«Schon bald konnten wir die ersten Waben sehen, in die die Königin ihre Eier gelegt hat. Ein Gewirk aus Seidenfäden verhinderte, dass das Gelege zu Boden fiel», erzählt Luder weiter. Nach etwa acht Tagen schlüpften Larven aus den Eiern. Dann, ab Ende Juni, habe das Nest mit einer zweiten Etage von Waben eine neue Grössendimension angenommen.
War zuvor die Anzahl Eier und Larven mehr oder minder überschaubar gewesen, ging es nun schnell in die Hunderte: Eier, Larven und geschlüpfte Tiere, alles war gleichzeitig an dem Nest zu beobachten. Bis anhin waren nur Arbeiterinnen geschlüpft, deren Aufgabe es war, an dem Nest weiterzuarbeiten. Nach drei bis vier Wochen ist ihr Leben bereits wieder zu Ende. «Anfang September begannen sie dann aber, grössere Waben für die Drohnen und die Königinnen zu bauen», erklärt Luder. Mit ihren 28 beziehungsweise 35 Millimetern Körperlänge sind diese deutlich grösser als die zwischen 18 und 25 Millimeter langen Arbeiterinnen.
Kaum gestochen worden
Kaum waren die Hornissen bei ihm sesshaft geworden, hat sich Luder im Internet intensiv über die Tiere informiert, über die er zuvor kaum etwas wusste. Die unerwartete Wohngemeinschaft machte ihn dann aber rasch zum Interessierten und schliesslich zum Kenner der Spezies. Fast täglich hat er Fotos und Videofilme seiner ungewöhnlichen Haustiere gemacht, am Ende sind es rund 200 Aufnahmen geworden. Luder hat sie auf seinem Computer unter dem Dokumentennamen «Hausgäste» abgelegt eine Bezeichnung, die viel über das Verhältnis des Oetwilers zu den gestreiften Tieren in seiner Wohnung aussagt. «Ich hatte nie Angst, und gestochen worden bin ich lediglich zweimal», sagt er. Die Stiche seien kaum schlimmer wie jene von Wespen gewesen.
Starr überwintern
Auch seine Frau Nelly, die anfänglich Vorbehalte gegen das Nest in der Wohnung gehabt habe, sei bald von den Hornissen fasziniert gewesen. Tatsächlich nimmt Nelly Luder es mit Gelassenheit hin, wenn die Schlafzimmertüre zu lange offen steht und die Hornissen in die Küche und in die anderen Räume des Hauses ausschwärmen. Im September paarten sich die jungen Königinnen mit den Drohnen. Letztere sterben ab, während die Königinnen einen Unterschlupf suchen, in dem sie in einem Zustand der Starre überwintern. «Minustemperaturen machen ihnen nichts aus, kritisch ist aber ein Kälteeinbruch während der Eiablage», sagt Feuerwehroffizier Hänsch. Larven, aus denen keine Königinnen geworden sind, fallen aus dem Nest und verenden. Dies sei die unangenehmste Phase, da es auch zu Gerüchen komme, meint Luder.
Zukunft des Nestes ungewiss
Bald wird das Nest verlassen sein. Was er dann damit mache, wisse er noch nicht. «Ein Hornissenvolk benützt kein gebrauchtes Nest», sagt Hänsch, es könne aber gut sein,dass dieselbe Stelle dereinst wieder für ein neues Nest ausgewählt werde. Mehr als 60 Zentimeter hoch und 50 Zentimeter breit ist das Nest in Luders Schlafzimmer geworden. Hornissenexperte Hänsch ist erfreut über dessen Engagement. «Wir empfehlen den Menschen immer, Hornissen zu schützen und kein Gift zu verwenden.» In der Schweiz stehen diese Insekten auf der Roten Liste der bedrohten Arten nicht zuletzt wegen ihres zu Unrecht schlechten Images.
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„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)
Artikel stammt aus:
https://www.wildbienenschutz.de/hornissen/
https://zueriost.ch/ein-mann-mit-hornissen-im-schlafzimmer/95635
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)