“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)

„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)

“Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden.”36|38|

Er sagte: “Unser Herr ist Der, Der jedem Ding seine Schöpfungsart gab, alsdann es zu seiner Bestimmung führte.” 20|50|


Oberflächendesign
Der Lotuseffekt zur Selbstreinigung: Der deutsche Botaniker Wilhelm Barthlott entdeckte Mitte der 1970er Jahre den so genannten Lotus-Effekt, der die Selbstreinigungsfähigkeit von pflanzlichen Oberflächen beschreibt [3]. Die Lotusblume besitzt eine einzigartige Kombination aus wasserabweisenden Pflanzenwachsen und einer geeigneten Mikro- bzw. Nanostruktur, der bereits künstlich nachgemacht wurde. Der Lotus-Effekt kommt heute mittlerweile bei schmutzabweisenden Lacken, Farben, Fassadenputz und anderen Oberflächenbeschichtungen zum Einsatz.
Klettverschluss: Der Klettverschluss wurde 1951 vom Schweizer George de Mestral entwickelt. Die kleinen Widerhaken, die er sich von den Früchten des Klett-Labkrautes abgeschaut hatte, patentierte er und brachte seine Erfindung unter dem Namen Velcro (velours- Schlaufe, crochet Haken) auf den Markt.
Klebstoffe aus der Natur: Auch das mechanische Haftungsvermögen von Geckos, Libellen, Spinnen und Muscheln hat BionikerInnen inspiriert. Die Füße der Tiere sind mit vielen feinen Haaren bedeckt, und diese geniale Erfindung der Natur wurde bereits zur Entwicklung von Klebstoffen nachgeahmt. Diese finden beispielsweise im Fahrzeugbau Anwendung.
Antifouling-Oberfläche gegen Schiffsbewuchs: Ein Bewuchs von Schiffen aus Muscheln, Algen und Seepocken vergrößert deren Reibungswiderstand im Wasser und somit auch den Treibstoffverbrauch. Nach dem Vorbild von Delfinhaut, die durch ihre physikalischen Eigenschaften vor diesem Befall geschützt ist, wurden „Antifouling“-Farben für einen Anstrich von Schiffen entwickelt [4].
Haifischhaut zum Schwimmen: Die Untersuchung der Hautschuppen von Haifischen führte zur Entwicklung anderer Oberflächenmaterialien: Die feinen Rillen der Haifischhaut reduzieren die Reibung und werden bei künstlich hergestellten Folien zur Verkleidung von Flugzeugen sowie für die Fertigung von Schwimmanzügen von HochleistungssportlerInnen imitiert [5].
Haftmaterial von Kraken: MaterialforscherInnen haben mittlerweile auch schon das Haftmaterial von Kraken kopiert. Dieses weist eine filigrane Struktur auf, die im Gegensatz zu den feinen Härchen des Gecko auch bei Feuchtigkeit klebt [6].
Flugverkehr
Auch die Luftfahrt kann von der Natur lernen. Die Bionik hat das Fliegen überhaupt erst ermöglicht – Leonardo da Vinci hat mit seinen Flugmaschinen hier Pionierarbeit geleistet.

Flugzeugbau: Heute fließen hier bereits verschiedenste bionische Konzepte mit ein. So dienen beispielsweise Vogelknochen als Vorbild für ein gewichtsoptimiertes Design, das trotzdem die nötige Stabilität bietet. Das Flügelprofil ist in der Luftfahrt Vogelflügeln nachempfunden, um optimalen Auftrieb zu haben etc. Es wurde sogar schon ein Flugzeug gebaut, das mit den Flügeln schlagen kann – ein so genannter Ornithopter. Diese Flugmaschine konnte sich jedoch nicht durchsetzen.
Gleitflieger und Fallschirme: Bei der Konstruktion dieser Flugobjekte wurde das Prinzip von Pflanzensamen nachgeahmt.
Bauen und Architektur
Es gibt mittlerweile die „Bau- oder Architekturbionik“, die Phänomene aus der Natur für Architektur und technische Funktionen von Gebäuden anwendet.

Baumstützen: Beim Bau des Stuttgarter Flughafens kamen spezielle Träger zum Einsatz, die als sehr filigrane Konstrukte nach dem Vorbild eines Waldes entstanden.
Lüftungssystem der Termiten: Das Prinzip der Lüftung von Termitenbauten wurde für Lüftungselemente von Bürogebäuden nachempfunden. Durch das Anlegen von Luftschächten, die ähnlich wie in einem Termitenbau zusammenhängen, können Gebäude fast ohne Heizung und Belüftungsanlage auf einer konstanten Innentemperatur gehalten werden.
Leichtbauweise: Auch für die Leichtbauweise von Gebäuden dient die Natur als wichtiger Ideenlieferant. Erkenntnisse aus dem Knochenbau werden für die moderne Leichtbauweise genutzt. Werden Stahlträger in Gebäuden nach dem Prinzip von Knochenbalken und Hohlräumen in Knochen angeordnet, kann besonders materialsparend gebaut werden. Ein prominentes Beispiel für diese spezielle Leichtbauweise ist der Eiffelturm in Paris.
Verbundmaterialien und Verpackungen
Hartes und bruchsicheres Perlmutt: Nach dem Vorbild von natürlichem Perlmutt, dem Baumaterial von Muscheln, konnte künstlich Keramik hergestellt werden. Dieser Verbundstoff – er besteht wie das Perlmutt aus unterschiedlichen Stoffen, daher der Name – hat sich als extrem fest und gleichzeitig äußerst zäh erwiesen.
Krebspanzer für Schutzkleidung und Panzermaterialien: Ein kleiner Krebs, der in den Tropen lebt, besitzt eine extrem harte Schutzschickt in seinem Panzer, der selbst dem heftigsten Aufprall standhält. Die Struktur dieses Panzers, der aus drei Schichten besteht, wurde nun für Schutzkleidung und Materialien zum Panzern nachempfunden. Diese ist hart, aber gleichzeitig vor Rissen und Brüchen geschützt. [7]
Baumrinde, Nuss- und Eierschalen als Verpackungsmaterial: In Zeiten der Klimakrise ist auch das Thema Plastik hochaktuell, und es wird vielerorts nach Alternativen fürs Verpacken gesucht. Hier könnten Bäume bzw. deren Rinde weiterhelfen: Diese kann durch ihre faserige Struktur mit vielen Hohlräumen mit geringem Gewicht, einem hohen Gehalt an Tannin, welches der Abwehr von Schädlingen dient, Wärme- und Kälteabwehr, Schutz vor ultravioletter Strahlung sowie Materialtransport für Nährstoffe und Abfallstoffe punkten. Auch Nuss- und Eierschalen sind bemerkenswerte natürliche Verpackungssysteme und schützen das Innere vor Stößen und Temperatureinflüssen. An umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien nach diesen natürlichen Vorbildern wird aktuell noch gearbeitet.
Robotik und Sensorik
Auch natürliche Bewegungsabläufe von Tieren und Menschen werden analysiert und liefern Ideen für technische Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise als Vorbild für Roboter.

Wahrnehmung: Die Kenntnis der 3D-Wahrnehmung von Gottesanbeterinnen ist bereits in die Konstruktion einer speziellen Roboter-Navigation eingeflossen.
Fortbewegung: Es gibt auch schon Roboter, die wie Spinnen krabbeln oder wie Fische schwimmen. [8]
Sinneswahrnehmung: Auch einen Roboterarm, der fühlen kann, gibt es bereits.

„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

Artikel stammt aus:
https://www.openscience.or.at/de/wissen/umwelt-technik-landwirtschaft/2019-12-23-bionik-und-biomimikry-wenn-die-natur-als-vorbild-dient/

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)