„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)

Elektroautos sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz – doch der Abbau von Lithium für die Batterien wird oft kritisiert.

Das leichteste Metall der Welt ist Lithium. Weltweit belaufen sich die Ressourcen von Lithium auf ein Volumen von rund 77 Millionen Tonnen im Jahr 2019.

Bis in die 90er Jahre fand Lithium als Spezialmetall Anwendung in Metalllegierungen. Mit der Entwicklung der Lithium-Ionen-Akkus erfuhr das Metall einen wahren Hype. Ob Smartphones, Laptops oder Akkuschrauber: In jedem Device findet sich mittlerweile Lithium. Die Elektromobiliät macht den Rohstoff zum Massenprodukt. Seit 1999 hat sich die Förderung versechsfacht. Vor allem in Chile, Bolivien und Argentinien befinden sich 70 % der Reserven. Lithium lagert dort in Salzpfannen. Doch die Situation ist wie bei vielen anderen Rohstoffen ähnlich: Ersetzen Lithium-Ionen-Akkus zunehmend Erdöl, wird auch diese Quelle eines Tages knapp.

Wieviel Lithium braucht die Welt?

Der globale Markt für das Alkalimetall Lithium wächst rasant. Allein zwischen 2008 und 2018 stieg die Jahresproduktion der maßgeblichen Förderländer von 25.400 auf 85.000 Tonnen. Ein wichtiger Wachstums-Treiber ist die Nutzung in den Batterien von Elektrofahrzeugen. Lithium wird jedoch auch für die Akkus von Notebooks und Handys oder in der Glas- und Keramikindustrie genutzt.

Wo gibt es Lithium?

Chile verfügt mit 8 Mio. Tonnen über die weltweit größten bekannten Lithium-Reserven. Damit liegt das südamerikanische Land vor Australien (2,7 Mio. Tonnen), Argentinien (2 Mio. Tonnen) und China (1 Mio. Tonne). Innerhalb Europas besitzt Portugal kleinere Mengen des wertvollen Rohstoffs. Insgesamt werden die weltweiten Reserven mit 14 Millionen Tonnen beziffert. Das entspricht der 165-fachen Fördermenge des Jahres 2018.

Wo wird das meiste Lithium abgebaut?

Mit 51.000 Tonnen war Australien 2018 der mit Abstand wichtigste Lithium-Lieferant – vor Chile (16.000 Tonnen), China (8.000 Tonnen) und Argentinien (6.200 Tonnen). Das geht aus Zahlen der US-Behörde USGS (United States Geological Survey) hervor. Die vier genannten Staaten bestimmen seit langem das Bild, wobei sich Australien erst in den vergangenen Jahren einen klaren Vorsprung vor Chile erarbeitet hat.

Wie unterscheiden sich die Abbaumethoden?

Vereinfacht kann man sagen: Lithium aus Australien stammt aus dem Erzbergbau, in Chile und Argentinien kommt das Lithium aus Salzwüsten, so genannten Salaren. Die Rohstoffgewinnung aus Salaren funktioniert so: Lithiumhaltiges Salzwasser aus unterirdischen Seen wird an die Oberfläche gebracht und in großen Becken verdunstet. Die verbleibende Salzlösung wird über mehrere Stufen weiterverarbeitet, bis das Lithium zum Einsatz in Batterien geeignet ist.

Warum steht der Lithiumabbau in der Kritik?

Zur Lithium-Gewinnung aus Salaren gibt es immer wieder kritische Berichte: In einigen Gegenden klagen Einheimische über zunehmende Trockenheit, die beispielsweise die Viehzucht gefährde oder zum Vertrocken von Bäumen führe. Aus Sicht von Experten ist bislang unklar, inwieweit die Trockenheit tatsächlich mit dem Lithiumabbau zusammenhängt. Unstrittig ist: Für die Lithium-Gewinnung selbst wird kein Trinkwasser benötigt. Umstritten ist dagegen, in welchem Ausmaß die Entnahme von Salzwasser zum Nachströmen von Süßwasser führt und damit den Grundwasserspiegel am Rand der Salare beeinflusst. Um das zu beurteilen, sind die unterirdischen Wasserflüsse etwa in der Atacama-Wüste in Chile noch nicht ausreichend erforscht. Als mögliche Einflussfaktoren gelten neben der Lithiumgewinnung beispielsweise der Kupferabbau, der Tourismus, die Landwirtschaft und der Klimawandel.

Wie sind die langfristigen Aussichten für den Lithium-Bedarf?
Der Rohstoff bleibt auch auf lange Sicht wichtig – meint beispielsweise Chemie-Nobelpreisträger M. Stanley Wittingham, der einst die wissenschaftlichen Grundlagen für die heute üblichen Batterien legte. „Es wird für die nächsten 10 bis 20 Jahre Lithium sein“, so Wittingham. Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Elektroautos kräftig steigt – im Interesse des Klimaschutzes. Allein der Volkswagen Konzern plant, bis 2029 rund 26 Millionen reine E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Langfristig soll ein Großteil der eingesetzten Rohstoffe recycelt werden – dies würde den Bedarf an „neuem“ Lithium senken. Allerdings dürfte sich dies erst ab 2030 bemerkbar machen, wenn in größerem Umfang gebrauchte Batterien zurückkommen.

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

https://www.volkswagenag.com/de/news/stories/2020/03/lithium-mining-what-you-should-know-about-the-contentious-issue.html#
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/rohstoffe/rohstoffe-und-ihr-vorkommen-im-ueberblick/#:~:text=Was%20sind%20die%20wichtigsten%20Rohstoffe,Milliarden%20Menschen%20auf%20der%20Erde.

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)