„…Allah versorgt unbegrenzt, wen Er will.” (3:37)

Die Papierherstellung wird gerne als Erfolgsgeschichte des Wissens angepriesen. Sie ist es auch tatsächlich den weit vor der Digitalisierung -die übrigens auch ein Geschenk Allahs ist – war Papier unersetzbar. Nur wenige Erfindungen in der Geschichte der Menschheit hatten einen derart großen Einfluss auf unsere Gesellschaft wie die des Papiers. Menschen gehen davon aus, dass „zufällig“ alles auf der Erde für ihre Bedürfnisse geschnitten ist, aber das ist falsch, es eine Schöpfung und es ist Allah der uns alles gegeben hat und uns hier her geleitet hat.

Nach Europa gelangte die Papierherstellung durch die muslimischen Araber, die ihr Reich im 8. Jahrhundert bis nach Spanien ausbreiteten. Zunächst wurde Papier von ihnen nach Europa exportiert, doch im 12. Jahrhundert begannen die muslimischen Araber mit der Papierherstellung auf spanischem Boden.

Später verbreitete sich die Kunst über Italien auf die anderen europäischen Länder. Auf deutschem Gebiet wurde im Jahre 1390 die erste Papiermühle in Nürnberg eingerichtet und damit eine wichtige Voraussetzung für die Massenproduktion gedruckter Bücher geschaffen.

In Europa musste man mit den hier verfügbaren Materialien auskommen. So bestand Papier bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem aus den Fasern von Leinen, Hanf und Flachs (Hadern). Da die wertvollen Rohstoffe zunächst zu Kleidung verarbeitet wurden, entwickelte sich eine erste Recyclingkultur, die der Lumpensammler.

Während des gesamten Mittelalters konnte außer den Priestern und Mönchen kaum jemand in Europa lesen und schreiben. Selbst Könige waren mitunter Analphabeten. Das umfangreiche Wissen der Antike, das von den muslimischen Arabern überliefert worden war, blieb nur in wenigen Büchern erhalten.

Diese wurden in Klöstern handschriftlich vervielfältigt und mit kunstvollen Illustrationen versehen. So konnten wenigstens Bruchstücke des Wissens die unruhigen Zeiten überdauern.

Doch die Handschriften waren unermesslich teuer. Wie in Umberto Ecos Roman “Der Name der Rose” eindringlich geschildert, konnte durch den Brand einer einzigen Bibliothek das Wissen einer ganzen Forschergeneration vernichtet werden.

Erst als Johannes Gutenberg etwa um 1445 den Buchdruck mit beweglichen Lettern entwickelte und 1446 der Kupferstich folgte, konnten Schriften auch in größeren Stückzahlen erzeugt werden. Dies erhöhte natürlich auch die Nachfrage nach Papier. So stieg die Zahl der Papiermühlen in Deutschland zwischen 1500 und 1600 von 60 auf 200 an.

Papier als Massenware

Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Verwendung von Papier jedoch überwiegend auf Bücher und auf Schreibmaterial beschränkt. Der Verbrauch pro Kopf lag um 1800 in Deutschland bei etwa einem halben Kilogramm.

Dies lag nicht zuletzt auch an dem immer knapper werdenden Rohstoff Lumpen, der eine größere Produktionsmenge gar nicht zuließ. Die industrielle Revolution konnte erst dann die Papierproduktion ansteigen lassen, als ein alternativer Rohstoff genutzt werden konnte: Holz. Grundlage hierfür war die Erfindung des Sachsen Gottlob Keller. Ihm gelang es 1843, Papier aus Nadelholzfasern herzustellen.

Mit zunehmendem Bildungsgrad der Bevölkerung stieg auch der Papierverbrauch. Zeitungen, Zeitschriften und schließlich auch Verpackungsmaterial ließen den Verbrauch ansteigen. Wissen ist dadurch für jeden erschwinglich und zugänglich geworden. Trotzdem hat der Papierhunger unserer Gesellschaft auch Probleme geschaffen, vor allem für die Umwelt.

Das papierlose Büro bleibt eine Zukunftsvision – Unternehmen werden auch künftig Papierdokumente erstellen, kopieren und archivieren. Laut AIIM (Association of Information and Image Management) bewahren Unternehmen heute zehn Mal so viele Informationen auf wie noch vor fünf Jahren. Viele sind angesichts der Stapel von Abrechnungsbelegen, Kundenkarteikarten, Lizenzen und Rechnungen schlichtweg überfordert. In europäischen Großstädten beanspruchen Unternehmensunterlagen und Akten immer mehr Platz in einigen der teuersten Immobilien. Umso wichtiger sind deshalb effiziente Prozesse für das Management von Papierdokumenten.

Papier, eine der größten Erfindungen der Menschheit. Hunderte Jahre sind seit der Erfindung des Papiers vergangen. Der Papyrus der alten Ägypter bezeichnete einen Umbruch. Hunderte Jahre danach beendete die Erfindung des Buchdrucks eine Epoche. Weitere Hunderte Jahre danach wurde das Internet erfunden. Seither schreitet die Digitalisierung unaufhaltbar voran. Es hat in den vergangenen 10 Jahren häufig Diskussionen gegeben, darüber wie es mit dem Papier weitergehen wird. Viele waren sich sicher: Das Papier hat in der Zukunft keinen Platz. Behörden, Gerichte und Bildungseinrichtungen sollten digital werden. Papier sollte nicht mehr verwendet, Bücher und Hefte mit elektronischen Tablets ersetzt werden.

Technisch betrachtet ist dies längst möglich. Doch Papier hat sich durchgesetzt. Heute fangen einige Behörden an, diesen Digitalisierungsprozess zu gehen. So zum Beispiel die schöne Stadt Hilden in Nordrhein-Westfalen. Birgit Alkenings (SPD), die Bürgermeisterin der Stadt Hilden äußerte Sich am 16. Unternehmertag in Hilden. Man wolle die Stadt völlig papierlos machen, der Prozess habe begonnen, doch von heute auf morgen würde das nicht gehen. Also ein Prozess, der garantiert viele Jahre in Anspruch nehmen wird, denn vor allen Dingen dürfen die Behörden eines nicht, irgendwelche Unterlagen verlieren.

Papier ist ein wichtiger Rohstoff

Eines ist klar. Papier ist auch heute noch viel wert. Es ist ein wichtiger Rohstoff. Papier wird in allen Lebenslagen verwendet. Reichlich. Genauso viel wie vor vielen Jahren. Papier wird auch in den nächsten 10-20 Jahren wichtig bleiben. Auch im werbetechnischen Bereich hat es in vielerlei Hinsicht noch keine Alternative. So ist eine papierlose Geschäftsausstattung so etwas wie ein Anzug nach Maß ohne Krawatte. Oder eine Küche ohne Herd.

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)

https://www.planet-wissen.de/technik/werkstoffe/papier/index.html

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)