„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)

Das Gehirn ist die Schaltzentrale unseres Körpers. Es ist von Hirnhäuten und dem Schädelknochen umgeben. In dieser festen Hülle schwimmt es im Hirnwasser (Liquor), das das Gehirn vor Verletzungen und Erschütterungen schützt. 

Den Raum, in dem der Liquor das zentrale Nervensystem umfließt, nennt man Subarachnoidalraum. Das ist ein schmaler Spalt zwischen den beiden weichen Hirnhäuten Pia mater und Arachnoidea (Spinngewebshaut). Die von Blutgefäßen durchzogene Pia mater liegt dem ZNS direkt an und ist wiederum von der bindegewebigen Arachnoidea umgeben.

Der Liquor füllt den Subarachnoidalraum komplett aus. Die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit eines Erwachsenen nimmt ein durchschnittliches Volumen von 100 bis 180 Millilitern ein. Da das zentrale Nervensystem im Liquor “schwimmt”, hat es Auftrieb und macht so vor allem das Gehirn “weniger schwer”: Durch den Liquor verringert sich das Gewicht des Gehirns um bis zu 90 Prozent.

Die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit entsteht in speziellen Liquorräumen im Inneren des Gehirns, dem sogenannten Ventrikelsystem. In diesen miteinander verbundenen Hirnkammern (Ventrikeln) befinden sich Adergeflechte (Plexus) mit spezialisierten Epithelzellen, die den Liquor produzieren und in die Kammern abgeben. Pro Stunde entstehen so circa 30 Milliliter der klaren Flüssigkeit – pro Tag kommen dabei etwa 500 bis 700 Milliliter Liquor zusammen. 

Da ständig neuer Liquor produziert wird, muss die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit ebenso gleichmäßig wieder abfließen, damit kein Überdruck im Liquorraum entsteht, denn das hätte einen erhöhten Hirndruck zur Folge. Spezielle Ausbuchtungen in der Arachnoidea (die sog. Arachnoidalzotten) unterhalb der Schädeldecke ermöglichen daher, dass der Liquor entweichen kann. Die harte Hirnhaut (Dura mater) hat hier kleine “Löcher”, in die sich die Arachnoidea reinschmiegt und dadurch Kontakt zu venösen Blutgefäßen hat. Durch die Neuproduktion von Liquor fließt das Hirnwasser hier mit einem gewissen Druck durch, der bewirkt, dass der Liquor in die Ausbuchtungen gedrückt wird und dadurch in das venöse Blut übertritt. Die sogenannte Blut-Liquor-Schranke verhindert dabei, dass umgekehrt Blut in den Liquorraum gelangen kann.

Das Liquorverlustsyndrom ist keine neue, aber eine immer häufiger diagnostizierte Erkrankung. Das wichtigste Symptom ist der orthostatische Kopfschmerz – das bedeutet Kopfschmerzen, die unmittelbar nach Lagewechsel in eine aufrechtere Position (vom Liegen zum Stehen oder vom Liegen zum Sitzen) beginnen und sich nach dem Hinlegen wieder rasch bessern. Meist wird der Liquor über einen unbemerkten Defekt in der Hirnhaut des Rückenmarks, der spinalen Dura, verloren.

Der Verlust von Liquor macht sich nun vor allem in aufrechter Position bemerkbar und kaum im Liegen. Steht ein Patient auf, so fliesst zum einen nochmals Liquor ab, zum andern verschiebt sich das schon geringe Hirnwasser in Richtung Wirbelsäule und fehlt dann im Kopf. Das Gehirn schwimmt nun nicht mehr im Wasser, sondern liegt auf der Schädelbasis auf und deformiert sich. Legt sich der Patient wieder hin, verschiebt sich das Wasser wieder Richtung Kopf. Das erklärt, warum die Patienten Beschwerden in aufrechter Körperhaltung haben, vor allem im Stehen, und Linderung der Kopfschmerzen empfinden, wenn sie sich wieder hinlegen.

Es kommt im Stehen zu einem Absacken des Gehirns im knöchernen Schädel, im Englischen spricht man von «sagging of the brain». Der Zug auf die Hirnhäute und Gefässe verursacht Kopfschmerzen, mitunter auch Übelkeit, Schwindel, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Sind Hirnnerven und Hypophysenstiel durch den Zug mitbeteiligt, kann dies ebenfalls Beschwerden verursachen: Doppelbilder, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Hörstörungen usw. In extremen Fällen wird das Bewusstsein getrübt.

Das Spektrum dieser Erkrankung ist sehr gross. Es reicht von milden Kopfschmerzen am Ende des Tages bis hin zu massiven Beschwerden Sekunden nach dem Aufrichten. Man ist unfähig, das Bett zu verlassen oder auch nur den Kopf etwas anzuheben. Eine betroffene Ärztin beschrieb die Situation mit den Worten «Ich war wie querschnittsgelähmt».

Warum wir Allah dafür danken, ist nun eindeutig…

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Das-Gehirn-Schaltzentrale-unseres-Koerpers,gehirn266.html

https://www.onmeda.de/anatomie/liquor.html https://neurochirurgie.insel.ch/erkrankungen-spezialgebiete/liquorstoerungen/liquorverlustsyndrom-sih

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)