„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)

So unästhetisch das gelbbraune Ohrenschmalz auch aussehen mag – es ist ein sehr wichtiges Sekret. Mit seiner Hilfe wird der Gehörgang offen und sauber gehalten.

Wie ein Tunnel ist der äußere Gehörgang mit einer Länge von 2,5 – 3,5 cm zweimal zur Seite gekrümmt und führt am Ende leicht abwärts auf das Trommelfell zu. Dieser Tunnel muss nach außen immer offen sein, damit Töne und Geräusche ungehindert ans Trommelfell gelangen können. Genau das aber birgt auch eine gewisse Gefahr. Denn nicht nur Schallwellen, sondern auch Schmutz oder sogar kleine Insekten können in den Gehörgang eindringen.

Um das zu verhindern, ist die Haut in dieser Röhre mit vielen Härchen und etwa 4000 Drüsen ausgestattet, den Glandulae ceruminosae. Diese Talg- und Zeruminaldrüsen sind mit den Schweißdrüsen verwandt und sondern jene schmutzfarbig aussehende, klebrige Masse ab, die zusammen mit winzigen Hautschuppen das Ohrenschmalz bildet. Das zähe Sekret, auch Cerumen genannt, kleidet als dünner Film die gesamte Haut des Gehörgangs aus und sorgt für Sauberkeit.

Gelangt ein Fremdkörper in den äußeren Gehörgang, dann tritt das Ohrenschmalz in Aktion. Von Staubkörnchen über Schmutzstoffe bis hin zu kleinen Insekten bindet es die Fremdkörper, bevor diese das empfindliche Trommelfell erreichen können. Als Druckempfänger für ankommende Schallwellen ist das Trommelfell unabdingbar für die Fähigkeit zu hören – Eindringlinge müssen also unbedingt von dieser Membran ferngehalten werden. Deshalb werden sie vom Ohrenschmalz aufgefangen, verklebt und wieder aus dem Gehörgang hinaustransportiert. Außerdem ist der zähe Film des Ohrenschmalzes so aufgebaut, dass er dazu beitragen kann, das saure Milieu, das normalerweise im Gehörgang herrscht, zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Damit kann das Cerumen zwar nicht Bakterien abtöten, aber es kann doch ihr Wachstum und ihre Vermehrung deutlich hemmen.

Die Richtung, in die das Ohrenschmalz mitsamt den Schmutzpartikeln transportiert wird, ist durch viele kleine Härchen im Gehörgang vorgegeben. Die Haarbälge dieser sogenannten Reusenhaare sind schräg in die Haut eingestülpt, sodass sie zum Außenohr hin wachsen – eine hilfreiche Unterstützung für die Reinigung. Diese Haare haben aber noch eine andere Aufgabe: Wie ein stacheliges Wehr sollen sie zusätzlich das Innere des Ohres vor Eindringlingen schützen. Je weiter das schmutzbeladene Cerumen auf seinem Weg nach außen gelangt, desto mehr trocknet es ein. Schließlich entsteht durch die mechanische Belastung beim Duschen und Haarewaschen so viel Bewegung, dass die feinen schuppigen Brösel meist von selbst herausfallen. Das Ohrenschmalz hat damit seinen Putzzweck erfüllt; es ist von vornherein so angelegt, dass es den Gehörgang ohne Mithilfe rein halten kann.

 „Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

https://readersdigest.de/de/wunder-mensch/item/heimliche-putzhilfe-ohrenschmalz?category_id=422

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)