„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)
Schmerz ist eine der unangenehmsten Körperempfindungen. Aber er hat eine lebenswichtige Funktion, denn er warnt und schützt den Organismus vor drohenden Schäden.
Schmerz hat viele Gesichter. Er kann schneidend, klopfend, stechend oder auch drückend, dumpf, lähmend und nervtötend sein. Er kann ganz plötzlich auftreten, oder periodisch wiederkehren. So viele Ursachen es für den Schmerz gibt, so viele verschiedene Schmerzempfindungen gibt es. Doch in welcher Form dieses unangenehme Körpergefühl auch immer auftritt, es erfüllt in der Regel für den Organismus eine zentrale Funktion: Der Schmerz ist ein Warnsystem, das Alarmsignale aussendet, wenn mit dem Körper etwas nicht stimmt – er ist also lebenswichtig für uns. Ob man sich am Bügeleisen verbrennt, beim Fußball einen Tritt gegen das Schienbein erhält, sich beim Kartoffelschälen in den Finger schneidet oder sich an Brennnesseln unangenehme Hautrötungen holt: All diese Einwirkungen auf unseren Körper lösen einen mehr oder weniger starken Schmerz aus.
Doch nicht alle thermischen, mechanischen und chemischen Reize verursachen die gleichen Schmerzen, denn das Schmerzempfinden arbeitet selektiv und leitet nur stärkere Erregungen weiter, sonst würden die meisten Menschen fast ständig wie im Veitstanz herumspringen. Die Reizaufnahme erfolgt über winzige Empfänger, die sogenannten Schmerzrezeptoren oder Nozizeptoren (vom lateinischen Wort noxa für Schaden). Etwa 3 Mio. dieser freien Nervenenden sind in unterschiedlicher Dichte über unseren Körper verteilt, der größte Teil sitzt in der Haut, der Rest in Muskeln, Bändern, Knochen und Organen. Sie werden durch Hitze, Druck, Dehnung oder Verletzungen direkt aktiviert.
Ob ein Schmerz wichtig genug ist, um ans Gehirn weitergeleitet zu werden, entscheidet eine Schaltstation im Rückenmarksbereich. Ist er zu schwach, verhindert diese Schmerzschleuse, dass die Signale weiterwandern. Sind sie hingegen stark genug, dann wird der Weg zum Thalamus im Zwischenhirn freigegeben. Auch im Gehirn ist nicht nur eine Stelle für den Empfang der Signale zuständig. Offenbar arbeiten mehrere Hirnteile zusammen, um die Schmerzen zu registrieren – und zu entscheiden, was dagegen getan werden muss. Erst wenn die Signale im Großhirn ankommen, bemerkt ein Mensch den Schmerz. In manchen Fällen regt das Gehirn zunächst die Produktion von Endorphinen an. Das sind morphiumähnliche Stoffe, mit denen der Körper versucht, sich erst einmal selbst zu betäuben, um nötige Gegenmaßnahmen, z. B. die Flucht, zu ergreifen. Bei Gebärenden hat man eine sehr hohe Endorphinproduktion festgestellt – ein Beweis dafür, dass Geburtswehen ganz oben auf der Schmerzskala stehen.
Es gibt auch Menschen, die ein verringertes Schmerzempfinden haben. Bei ihnen sind gefäßverengende Substanzen wie Adrenalin dafür verantwortlich, dass nicht alle Informationen zum Gehirn durchkommen. Menschen, bei denen die Schmerzempfindlichkeit fast aufgehoben ist, leiden meist an kongenitaler Analgesie, einer seltenen angeborenen Schmerzunempfindlichkeit. Eine solche Störung ist lebensgefährlich, denn da die Betroffenen keine Schmerzen fühlen, merken sie nicht, wenn mit ihrem Körper etwas nicht stimmt.
„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)
https://readersdigest.de/de/wunder-mensch/item/schmerz-die-koerpereigene-alarmanlage?category_id=422
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)