Die Haut des Menschens- ein Geschenk Allahs 

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

HerzNierenLeber – diese Organe fallen den meisten Menschen vermutlich zuerst ein. An die Haut denken die wenigsten, dabei ist sie unser größtes und schwerstes Organ.

Könnten wir im wörtlichen Sinne “aus der Haut fahren” und diese dann wiegen und messen, würden wir feststellen, dass unsere Haut bis zu zehn Kilogramm wiegt und ausgebreitet bis zu zwei Quadratmetern misst. Dennoch ist die Haut nur wenige Millimeter dick.

Die Aufgaben der Haut sind vielfältig. Die Haut hält unseren Körper zusammen, sie schützt uns vor Druck und Stößen und vor dem Eindringen von Wasser, UV-Strahlen, Schmutz und Mikroben – also winzig kleinen Lebewesen wie Bakterien und Viren. Sie sorgt auch dafür, dass wir nicht austrocknen: Ohne diese Barrierefunktion würde der Körper etwa 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren.

Die Haut reguliert den Wärmehaushalt des Körpers. Auch Gefühlsregungen drücken wir über unsere Schutzhülle aus: Wir werden rot vor Wut, blass vor Schreck, wir schwitzen vor Angst. Außerdem ist die Haut auch das sensible Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt und Mitmenschen erkunden.

Grob eingeteilt besteht unsere Haut aus drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Cutis) und Unterhaut (Subcutis). Über der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der aus Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen besteht. Dieser Film schützt die Haut vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen und lässt Wasser abperlen.

Unter dem Fettfilm liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen. Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von rund einem Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen lassen eine Narbe zurück.

Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt, also in der Oberhaut, sind die Pigment bildenden Zellen. Die sogenannten Melanozyten bilden nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte Bräunung der Haut sorgt.

Die Lederhaut wird von elastischen Fasern durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. In dieser Schicht befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernähren. Wird es einem Menschen warm, erweitern sie sich: Wärme wird nach außen abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen: Die Wärme wird im Körper zurückgehalten.

In der Lederhaut sind auch die Nervenendigungen und Rezeptoren angesiedelt. Sie leiten Reize wie SchmerzKälte, Wärme und Druck an das Gehirn weiter. Die Lederhaut ist dicker als die Oberhaut.

Die Unterhaut besteht hauptsächlich aus dem Fettgewebe, das so vielen Sorgen bereitet. Die Fettschicht dient als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stöße. Von hier gehen Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden. Außerdem befinden sich hier die Schweißdrüsen.

Auch Haare und Nägel gehören zur Haut. Sie werden Hautanhanggebilde genannt. Finger- und Fußnägel bestehen aus einer 0,5 bis 0,7 Millimeter dicken Hornplatte, die auf dem Nagelbett liegt. Dazwischen befindet sich das Nagelhäutchen, das vor dem Eindringen von Schmutz und Bakterien schützt.

Haare bestehen aus dem gleichen Material wie Nägel. Die Haarwurzeln liegen in der Lederhaut. Drei Schichten formen ein Haar: das innere Haarmark, die pigmenthaltige Faserschicht und die äußere Hornschicht.

Zu jeder Haarwurzel gehört ein Muskel, der sich durch Kälte oder Erregung gereizt zusammenzieht und das Haar aufrichtet. Es kommt zur “Gänsehaut”. Oberhalb dieses winzigen Muskels sitzen die Talgdrüsen, deren fettiges Sekret bewirkt, dass das Haar geschmeidig bleibt. Ihre Produktionszahlen entscheiden, ob wir nach einem Shampoo für normales, trockenes oder fettiges Haar greifen.

Schweiß empfinden viele als eklig oder peinlich. Dabei ist das Sekret sehr nützlich: Es kühlt, reinigt und schützt die Haut.

Millionen winziger Schweißdrüsen verteilen sich direkt unter der Haut. Normalerweise bemerken wir sie nicht. Bei Hitze, Muskelarbeit oder Angst und Stress werden sie aktiv und bewässern die Haut wie ein Rasensprenger. Je nach Art geben die Drüsen ein unterschiedliches Sekret ab

Schweiß mag zwar vielen unangenehm sein, er erfüllt aber wichtige Körperfunktionen:

1. Kühlung: Damit alle Organe funktionieren, muss der Körper eine konstante Temperatur von rund 37 Grad halten. Wenn unser Organismus von innen beim Sport oder von außen im Sommer überhitzt, sorgt der Schweiß dafür, ihn wieder abzukühlen. Wir werden die Wärme los, indem die Flüssigkeit auf der Hautoberfläche verdunstet. Aus diesem Grund sollten wir den Schweiß nicht direkt von der Stirn wischen. Sonst kühlt sich der Körper nicht ab und die Schweißdrüsen produzieren munter weiter.

Das Verdunstungs-Prinzip funktioniert allerdings nur, wenn die Umgebungsluft trockener ist als die feuchte Haut. Deshalb macht uns schwüle Tropenhitze mehr zu schaffen als der oft trockene heimische Sommer.

2. Reinigung: Zwar ist die Leber das wichtigste Ausscheidungsorgan des Körpers, aber auch die Schweißdrüsen helfen dabei, den Körper zu reinigen. Sie befördern Alkohole, Harnstoff, Arzneimittel-Reste und weitere Giftstoffe nach draußen.

3. Schutz: Die Ausdünstung aus ekkrinen Schweißdrüsen, die über den ganzen Körper verteilt sind, hat einen sauren pH-Wert. Schweiß sorgt damit für einen Schutzmantel. Denn: Bakterien können im sauren Milieu schlechter überleben. Außerdem scheidet der Körper zusammen mit dem Schweiß den Stoff Dermcidin aus. Dieser fungiert wie ein körpereigenes Antibiotikum: Er tötet Bakterien ab.

Sind wir ängstlich, nervös oder gestresst, schüttet der Körper Botenstoffe wie Adrenalin und Acetylcholin aus. Diese steigern die Durchblutung. Das sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, der Herzschlag beschleunigt und die Muskelspannung erhöht. Die bessere Durchblutung sorgt aber auch dafür, dass der Körper überhitzt. Die Folge: Die Schweißdrüsen werden aktiv und wir bekommen feuchte Hände oder eine nasse Stirn.

In unserer Haut sind Rezeptoren, die ständig messen, wie warm oder kalt es ist. Unser Körper hat eine Temperatur von rund 37 Grad Celsius, und die will er auch halten. Fällt die Außentemperatur unter etwa 15 Grad, greift ein Schutzmechanismus, erklärt Herbert Löllgen, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Die Blutgefäße der Haut verengen sich, damit nicht zu viel Wärme verloren geht. Der Blutstrom wird zu den überlebenswichtigen Organen und damit zur Körpermitte umverteilt. Das spürt man besonders an Händen, Füßen, Ohren oder Lippen.

Warum bekommen wir eine Gänsehaut und zittern, wenn es kalt ist?

Beides sind Gegenreaktionen auf Kälte. Beim Zittern spannt unser Körper Muskeln immer wieder an. Durch diese Bewegung entsteht dann Wärme. Gänsehaut bekommen wir, weil unsere Körperhaare an einen kleinen Muskel angeschlossen sind. “Das ist also eine Mini-Anspannung dieser kleinen Härchen, die auch alle einen kleinen Muskel um sich haben, was man gar nicht sieht”, sagt Löllgen.

Frauen wird tatsächlich schneller kalt als Männern – aus mehreren Gründen. Männer haben einen höheren Muskelanteil im Körper. Die Muskeln produzieren Wärme und sorgen so dafür, dass einem nicht so schnell kalt wird. Frauen haben außerdem eine dünnere Haut als Männer. Die Dicke der Haut entscheidet darüber, wie viel Wärme wir in unserem Körper speichern können.

Frieren dünne Menschen schneller als dicke Menschen?

Ja. Ein Grund dafür ist der unterschiedliche Anteil von Fett in der Schicht direkt unter der Haut. “Das Fettgewebe hat eine gewisse Isolierschicht”, sagt Löllgen. Fett wirkt quasi wie eine Winterjacke, die uns von innen heraus wärmt. Das kommt dicken Menschen besonders an unbedeckten Körperteilen zugute. 

„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)

„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)

https://www.rnd.de/gesundheit/das-macht-kalte-mit-unserem-korper-TQJPM5NTUOV7I3J3K73ZKNTBJE.html

https://www.quarks.de/gesundheit/darum-schwitzen-wir/

https://www.planet-wissen.de/natur/anatomie_des_menschen/haut_des_menschen/index.html

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)