“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)

„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)


Von Julia Macher
Das Ende der Herrschaft der (Muslime) in Granada (Spanien)

Mit der Eroberung Granadas durch die katholischen Könige endet nach fast acht Jahrhunderten die Herrschaft der Mauren auf der Iberischen Halbinsel. Die Einnahme der Stadt beendet endgültig das relativ tolerante Nebeneinander der drei monotheistischen Weltregionen .

Als König Boabdil am 2. Januar 1492 Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón die Schlüssel zur Alhambra aushändigt, geht eine glanzvolle Epoche zu Ende: Fast 800 Jahre hatten die Mauren auf der Iberischen Halbinsel geherrscht, Landwirtschaft und Medizin revolutioniert und einige der bedeutendsten Universitäten und Bibliotheken der damaligen Welt gegründet. Doch nun fällt mit dem Emirat von Granada das letzte muslimische Reich. Auf dem Wachtturm des Nasriden-Palastes wird das Wappen der christlichen Herrscher gehisst. In Rom und Neapel feiert man den Triumph, der englische König Heinrich der VII. lässt in der Londoner Kathedrale verlesen:

„Durch Mut und Hingabe haben Ferdinand und Isabella das große Reich Granada wiedereingenommen und den Ungläubigen entrissen. Das gereicht ihnen zu ewiger Ehre.“

1491 belagerten Königen Isabel und König Fernando acht Monate lang die Stadt. Boabdil, der Emir von Granada, kapitulierte – zu von ihm ausgehandelten großzügigen Bedingungen.

„Die (Muslime) werden nach ihren eigenen Gesetzen, der Scharia, und von ihren eigenen Richtern verurteilt. Waffen und Pferde dürfen ihnen nicht genommen werden, mit Ausnahme der Pulvergewehre. Kein Muslime, ob Mann oder Frau, wird gegen seinen Willen zur Annahme des christlichen Glaubens gezwungen.“

Doch der Vertrag ist schon bald Geschichte. Bereits im März 1492 verweisen Isabella und Fernando die Juden des Landes. In Granada leitet Kardinal Cisneros, der Beichtvater der Königin, persönlich die Evangelisierung. Er lässt Muslime zwangstaufen, verbrennt Tausende von Koranen. Es kommt zu Aufständen. 1501 stehen dann auch die Muslime vor die Wahl: Konversion oder Exil. 100.000 Menschen wandern aus.

Die Einnahme der Stadt beendet endgültig das relativ tolerante Nebeneinander der drei monotheistischen Weltregionen.

Fast 800 Jahre hatten die Mauren auf der Iberischen Halbinsel geherrscht, Landwirtschaft und Medizin revolutioniert und einige der bedeutendsten Universitäten und Bibliotheken der damaligen Welt gegründet. Doch nun fällt mit dem Emirat von Granada das letzte muslimische Reich in Spanien.

“Laß dich nicht trügen durch den Wandel der Ungläubigen in den Ländern.” (3|196|)

“Und Wir wollten denen, die im Lande als schwach erachtet worden waren, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen” 28|5|

https://www.deutschlandfunk.de/vor-525-jahren-in-granada-das-ende-der-herrschaft-der-mauren.871.de.html?dram:article_id=375259

„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)